Jurij Valentinovič Trifonov, geboren am 28. 8. 1925 in Moskau. Der Vater, Mitbegründer der Roten Garde in Petrograd, war an der Oktoberrevolution beteiligt, später in Armee, Wirtschaft und diplomatischem Dienst tätig; er wurde 1938 ermordet; die Mutter, aus einer altbolschewistischen jüdischen Familie stammend, war als Frau eines “Volksfeindes” acht Jahre im Straflager. Trifonov verbrachte seine Kindheit in Moskau. 1941 Luftschutz- und Feuerwehrhelfer. 1941/42 mit Schwester und Großmutter nach Taškent evakuiert, dort Abitur. 1942–1945 Schlosser in einer Fabrik für Flugzeugausrüstungen in Moskau. 1944–1949 Studium am Gor'kij-Literaturinstitut (das erste Jahr als Fernstudent) bei Konstantin Fedin, Konstantin Paustovskij u. a. Erste Prosaversuche und Nachdichtungen (Heine, J.R.Becher). Erste Publikationen in Zeitschriften erschienen seit 1947, 1950 der erste Roman: “Studenten”. 1952 Dramatisierung von “Studenten” für das Ermolova-Theater, Zusammenarbeit mit dem Regisseur A.M.Lobanov. Tätigkeit für Filmstudios. Reisen nach Turkmenien, die ihren Niederschlag in zahlreichen Erzählungen fanden. Sportberichte für die Zeitschrift “Fizkul'tura i sport”, deren Redaktion er 1955–1972 angehörte, für “Literaturnaja gazeta” u. a.; Reisen zu internationalen Wettkämpfen (u. a. nach Prag, Genf, Stockholm, Wien, London), zu den Olympischen Spielen in Rom, Grenoble und Innsbruck. Zahlreiche “Sportgeschichten”. In den sechziger Jahren vorübergehend Reiseverbot. Ende der sechziger Jahre begann Trifonovs wesentliche Schaffensphase mit den “Moskauer Novellen”, die ein durchschlagender Erfolg ...